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Ich habe mir Formspring gemacht (wieder). Die Blog URL wird morgen auch geändert und auch sonst veränder ich hier ein bisschen. 

Im Traum

Mein Traum. Du. Wir.
Heute war einer der schönsten Tage meines Lebens. Pardon, einer der schönsten Tage seit langem. Wir zwei. Fast. Beinahe. Alles war wie im Traum. Aber es fühlte sich auch so an. Ich wusste, dass es nicht wahr ist.
Du hast Fotos von mir gemacht, dich mit meiner Kamera beschäftigt. Mit meiner. Mich bei Facebook entblockt. Dich für mich interessierst. Du gingst mit der Kamera um den Hals neben mir. Es fühlte sich an wie in meinen Träumen. Als wärst du mein Freund. Als wäre ich deine Freundin und du würdest wenigstens einen Hauch für mich empfinden, wie ich es für dich tu. Ich höre wieder das Lied. Von gestern. Gestern hat es mich traurig gemacht. Heute gibt es mir einfach das Gefühl im Bauch, was ich in unseren Träumen hatte. Was ich heute hatte. Es war wie im Traum aber doch unreal. Ich habe es mir eingebildet und es fühlte sich gut an. So gut. Der Gedanke mit dir zu sein ist unbeschreiblich. Plötzlich ist alles egal hauptsache du bist die paar Sekunden bei mir.
In solchem Momenten vernachlässige ich Freunde. Vernachlässige ich alles. Nichts ist wichtiger als du. Ich tu alles dafür, etwas Aufmerksamkeit von dir zu bekommen. Ich sterbe für etwas Nähe von dir. Ich höre das Lied immernoch. Wenn ich länger drüber nachdenke, macht es mich traurig. Ich meine, warum?
Warum muss ich dich so sehr lieben? Wieso muss ich alle Fotos von dir, die ich gemacht habe, ausdrucken? Wieso laufen mir Tränen übers Gesicht ohne etwas zu spüren? Wärst du da, würde ich etwas spüren.
Wärst du da, würde ich nicht weinen. Du darfst nicht bemerken, dass ich dich liebe. Niemals. Sonst hat alles noch weniger Sinn. Dann beleidigst du mich wieder, meidest mich, blockst mich. Wieso darf ich dich nicht lieben? Wieso kannst du mich nicht lieben?
Irgendwann, wenn wir zwei allein sind und du meine Narben bemerkst, erkläre ich sie dir. Ja, über sowas denke ich zum Beispiel nachts nach. Es ist krank. Manchmal wünschte ich, du würdest sie sehen. Du würdest mit jedem Finger einzelnd jede nachfahren. Das Nothing lesen. Mich lesen.

Das Lied

Jeden Atemschlag den ich nehme, den verdien ich nicht. Ich weine nie wenn ich zu Hause bin, wenn es tagsüber ist und jeder mich hören kann. Nie weine ich. Zum ersten Mal heute. Das Risiko ist hoch, kommt jemand rein? Hört jemand mich? Ich hoffe nicht.
Ich sitze einfach nur hier, hör dieses Lied. Mir wird bewusst, dass ich anders bin. Das Leben rauscht an mir vorbei. Plötzlich ist mein Kopf leer und das Lied bestimmt alles, bedeutet alles. Ich fange an zu weinen. Einfach so. Ich denke nichtmal über meine Probleme nach. Ich höre einfach das Lied und fühle mich wie vor einem Jahr. Wie vor mehr als einem Jahr. Nichts hat sich gebessert. Ich bin nicht über dich hinweg. Ich versuch meine Tränen zu bändigen. Es geht nicht, vergeblich. Immernoch weine ich. Ich versuche aufzuzhören zu weinen und quäle mich. Fasse mir an den Kopf, zerbreche innerlich, atme nur noch im minutentakt Ein und Aus.
Wenn ich an dich denke, dann hör ich ganz plötzlich auf. Alles was ich mit dir asozoiere ist leer. Ich bin leer, alles ist leer. Ich mache auf Pause. Diese magische Stille. Ich fühle mich als hätte jemand Pause in mein Leben gesetzt. Plötzlich vermisse ich das Weinen.
Eben war es alles was ich hatte. Jetzt hab ich nichts. Ich mache das Lied wieder an. Schaue in den Spiegel, sehe mein verwischtes Make up. Ich hoffe ich kann wieder weinen. Jetzt. Ich sehne mich danach.
Das Lied geht wieder an. Ich wünschte, niemand anderes könnte es hören. Nur ich. Für den Rest meines Lebens. Das Lied ist mein Leben. Ich klinge Absurd. Ich weiß das.
Aber so ist das. Ich bin glücklich, ja glücklich. Das das Lied wenigstens etwas in mir auslöst. Dieses Gefühl, etwas wieder durchzumachen. Ich fühle mich wohl.
Plötzlich habe ich das Bedrängen nach Erfrischung. Aus dem Fenster springen zum Beispiel. Oder fliegen. Einfach das Gefühl von Leichtigkeit. Ich werde das Lied die ganze Nacht hören. Den ganzen nächsten Tag. Die ganze Zeit.