und ich öffne sie und mir wird jede sekunde stärker bewusst, wie wenig ich dich verdiene. mir wird auch bewusst, dass ich dich niemals verdienen werde. es schmerzt. es schmerzt in meinem magen, weil ich nichts esse, wegen dir. es schmerzt in meiner seele, weil ich an dich denke, weil ich dich liebe. und es schmerzt in meinem herzen, weil immer weiter in stücke gerissen wird, weil du mich nicht liebst. es dreht sich alles nur noch um dich. und ums essen. ich kann nicht mehr essen, da ist diese blockade. diese blockade, die mir sagt 'denk an ihn, du willst dünn sein, glücklich sein und geliebt werden, von ihm!' ich selbst weiß, dass ich niemals von ihm geliebt werden werde, egal wie dünn ich bin. aber es ist immer noch besser, nicht geliebt zu werden, aber perfekt zu sein, statt nicht geliebt zu werden und nicht perfekt zu sein. wenn ich dünn bin, ist da auch ein selbstbewusstsein, dass die schublade verriegelt, sodass ich sie nicht mehr öffnen kann. die verbotene schublade meines herzens. und dann, obwohl ich fett und ungeliebt bin, muss ich mit ansehen, wie mir ein eins so naher mensch ins gesicht schlägt, er öffnet zuerst die schublade so gewaltsam, dass sie sich nichtmehr schließen lässt und reißt mein herz in zwei stücke. so liege ich leer und ausgekotzt auf meinem bett, starre ins leere und ertrage mich, meinen körper, die unerwiderte liebe, sie, ihn, alles. aber ich ertrag es nicht mehr lange. ich ertrag mich nicht mehr länger. ich will nicht länger. ich will nur noch abnehmen, bis ich perfekt bin, um wieder glücklich zu sein. um die schublade gewaltsam zu schließen und für immer aus meinem leben zu verbannen. auch wenn mein herz immer ihm gehören wird.
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