das gefühl, wenn nichts mehr geht

Der Zug ist abgefahren. Mein Leben rauscht an mir vorbei. Ganz schnell. So schnell, dass ich die anderen nicht wahrnehme. Ich schreie, sie hören mich nicht. Ich mache sie auf mich aufmerksam, sie bemerken mich nicht. Ich versuche alles, vergeblich. Sie hassen mich. Ich hasse sie. Ich hasse mich. Mich hasse ich. Obwohl - hasse ich sie wirklich, oder ist es nur der Umstand, weil es mir so atemberaubend schlecht geht? Was weiß ich. Ich schaue in die Ferne, starre an meinem Leben vorbei. Eine ganze Lawine von Freude-auslösern kommt auf mich angerollt, aber ich freue mich nicht. Platscht ein klitzekleiner Regentropfen von Leid, Frust und Gefühl auf mich, kämpfe ich. Cool bleiben. Ich bin kalt, eiskalt. Ich darf keine Emotionen zeigen, wer bin ich?
Gut, in meinem Bett, unter der Bettdecke, die Musik in den Ohren, die genau das beschreibt, was in mir vorgeht, die löst einiges aus. Aber dann bin ich allein. In Sicherheit.
Ich fühle mich schlecht. Nein, ich bin schlecht. Gut, dass wusste ich schon weit vorher. Trotzdem. Die Stituation, dass ich immer mit meinem Wert konfrontiert werde ist alles andere als bezaubernd. Alles läuft aus dem Ruder. Ich frage mich, wie lange noch. Wie lange es noch dauert, bis endlich alles im Einklang ist. Heute, für einen Moment, konnte ich die Welt vergessen, in mich gehen. Mich selbst, meine Person - ausgeblendet. Mein ganzes Leben - ausgeblendet. Das einzige - eingeblendet- die Liebe. Die Liebe zu ihm. Es war ungewohnt seltsam. Ungewohnt seltsam schön. Ungewohnt seltsam schön, wenn man nur das sieht, was man auch sehen will, wenn man im Einklang mit der Welt ist. Man fühlt nur dieses wohligwarme Gefühl von Liebe, von dem, was in der Realität unsterblich weh tut.
Ich habe mir heute Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, wenn er das alles wüsste.
'Wie, das alles?' - Schließlich ist er der Grund, weshalb ich abnehmen muss. Er ist der Grund, warum ich jede Nacht verheult einschlafe. Er ist der Grund, warum diese schönen weißen feinen Linien meine Arme und meinen Bach zieren, verunzieren. Er ist der Grund, weshalb ich jegliche Lebensfreude verloren habe, weil mir von sekunde zu sekunde meines Lebens deutlicher wird, dass es niemals ein 'wir' geben wird. Ich träume, wie ich in seinen Armen liegen würde. Ich wäre perfekt vollkommen, dünn, hübsch. ich wäre glücklich.


1 Kommentar:

Rotfuchs hat gesagt…

Danke & nein Quatsch. :)