morgens

meine augen öffnen sich. kopfschmerzen. magenknurren. übelkeit. ich mache die augen wieder zu, bin zu kraftlos, um aufzustehen. meine augen öffnen sich wieder, ich drehe mich ein bisschen. meine glieder sind schwer. mein magen schmerzt. mein kreislauf kippt. ich bleibe einige momente liegen. ich will meine körperteile bewegen, aber bin zu kraftlos. ich bleibe noch einen moment liegen, schaffe es. überall tut es weh. ich gehe ins badezimmer, muss mich auf dem weg dorthin überall festhalten, um nicht wegzukippen. alles dreht sich und ich könnte kotzen. ich steige auf die waage. danach gehe ich in die küche. hastisch trinke ich ein glas kaltes wasser, langsam komme ich zu besinnung. ich mache mir einen tee, lasse ihn ziehen. ein weiteres glas wasser folgt. ich setze mich mit meinem tee ins wohnzimmer. trinke ihn schnell, mein magen bläht sich auf. ich tapse nocheinmal in die küche, ein weiterer tee.
ich bin zu schwach, um zu warten, lege mich auf die bank in der küche. verweile einige momente. ich raffe mich wieder auf, schnappe mir den tee und verkrieche mich langsam wieder ins wohnzimmer. mein kopf, er tut so weh. mein kreislauf, ich falle gleich in ohnmacht. mein magen, er ist so leer, aber doch voll, weil ich so viel getrunken habe. ich gucke fernsehen. dann: gemeinsames frühstück. der horror, ich frühstücke sonst auch nie. nur an wochendtagen und feiertagen kann ich mich nicht drücken. ich setze mich an den tisch. ich will nicht essen. es macht fett und außerdem ist mir kotzübel. ich kann nicht essen, nicht mehr. ich muss, sonst merken meine eltern was. ich nehme mir eine einsame scheibe knäckebrot. besteiche diese milimeterdünn mit frischkäse, meine schwester blickt mich blauäugig an. ich lege zwei tomatenscheiben drauf. ich kaue so langsam wie es geht, aber gründlich.
das frühstück nimmt seinen lauf, gefühlte stunden. 2 knäckebrote, ein gekochtes ei und eine halbe tasse milch schwerer bleibe ich nach dem essen auf der bank liegen. mein kopf tut schrecklich weh und ich habe die schlimmsten magenkrämpfe. noch ein glas kaltes wasser. noch eins. noch ein tee.
ich setze mich auf die couch, schnapp mir meinen laptop. ich klappe ihn einige momente wieder zu, lege ihn auf den wohnzimmer-tisch. ich nehme mir eine decke, decke mich zu. es ist mir so schrecklich kalt, obwohl draußen die sonne scheint. mein magen krampft noch mehr, ich mache die augen zu. meine innere ruhe wird von kopfschmerzen gestört. ich stehe auf, nimm mir ein schmerzmittel.
die tropfen geleiten ins glas. plitsch platsch. ein schuss wasser dazu, fertig mein lebenselixier. ich trinke es, und warte darauf, dass alle schmerzen vergehen. 
ich zwinge mich in die dusche, mache ganz heißes wasser an. meine kopf-und gliederschmerzen verblassen, mein magen streikt immer noch. mein kreislauf ist okay. nicht normal, aber besser. das wasser umschlingt meinen fetten körper. ich schaue runter, kann mir diesen bauch nicht ansehen. ich ziehe ihn ein. so will ich sein! mann muss die knochen sehen, knochen sind liebenswürdig. ich erinnerre mich nach einiger zeit dran, mich zu waschen. das tue ich. als ich meine haare wasche, setzt mein kreislauf wieder aus. ich mache kaltes wasser an, das belebt mich. ich steige aus der dusche, umschließe mich mit meinem bademantel. er wärmt mich.  ich gehe in mein zimmer, ziehe mich an. mein magen tut so schecklich weh, unbeschreiblich. ich stürze mich in mein bett, schreibe in mein abnehmbuch. gewicht, gegessenes, pläne für den tag. 
es wird mittag. 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Irgendwie ist es traurig, aber du findest die richtigen Worte. Mir geht es nicht anders und du triffst mit deinen Worten wirklich den Nagel auf den Kopf. Wirklich schön geschrieben.
Liebe Grüße, Laura

mary emily ann hat gesagt…

extrem guter blog, respekt!
du hast dich ja bei meiner blogvorstellung beworben.
ich wollte nur kurz fragen, ob du es okay fändest, wenn ich kurze textpassagen oder deinen header zum veranschaulichen benutzen kann, falls ich dich nehmen sollte. wegen rechten und so, you know? (:

xx

mary emily ann hat gesagt…
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