du denkst, du weißt, du lügst

der moment, wenn du begreifst, dass du niemals zufrieden sein wirst, wenn du einfach nur noch lebst um dich weiter zu zerstören. zu zerstören, weil du nichts besseres verdient hast.
du bist die definition für 'nothing', für nichts, denkst du dir. du bist glücklich, sagst du anderen. du hasst dich selbst am meisten, weißt du. du isst nichts, um dünner zu werden, belügst du dich. du isst nichts, um kontrolle zu haben, um dir selbst das zu geben, was du am meisten verdienst: nichts, weißt du. du isst nichts, weil du keinen hunger hast, sagst du anderen. du schneidest dir die haut auf, um ... ja warum eigentlich? stellst du dich dumm.  du schneidest dir die haut auf, um  kontrolle über deine schmerzen zu haben, um deine qualen und schmerzen mit narben zu verewigen, um deine eigentlichen schmerzen für einen kleinen augenblick zu vergessen und sie zu verarbeiten, stellst du fest. das sind keine narben vom ritzen, dass war meine katze, sagst du anderen. ich bin so langsam über ihn hinweg, belügst du dich. ich bin nach wie folgt besessen von ihm, weißt du. ich bin fertig mit ihm, sagst du anderen. ich lebe, denkst du. ich bin innerlich gestorben und das ich noch lebe ist eines der kleinen wunder, weißt du. mir geht es gut, ich bin fit und munter, sagst du anderen. du weinst weil du einfach besonders traurig bist, belügst du dich und belügst du andere. doch du selbst, du selbst weißt, dass es schon wie ein ritual ist, deine tränen sind ein zeichen deiner verzweiflung. du denkst dir, alles ist okay. doch du weißt, dass du dich schon längst aufgegeben hast.

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